Mal wieder ein unerklärliches Missverständnis – Wahrnehmung

„FT-Abi-Plattform“-Serie: Artikel zu selbstgewählten Präsentations-Themen aus dem Psychologie-Unterricht von Klaus Schenck

“Nein, ich bin mir ganz sicher! Die Kellnerin hatte rote Schuhe an, nicht blaue. Das hast du vielleicht mit ihrer blauen Hose verwechselt.“ Mal wieder eine Diskussion mit meiner besten Freundin. Dabei war ich mir doch so sicher, dass die junge Kellnerin blaue Schuhe anhatte. Aber was soll’s, da habe ich mal wieder was völlig anderes wahrgenommen als meine Freundin. Aber warum nehmen wir eigentlich die Dinge so unterschiedlich wahr? Es gibt doch nur eine Wahrheit, nur eine Realität. Oder etwa nicht? Mit meinem Psychologie-Referat “Wie funktioniert Wahrnehmung?“ konnte ich mir diese Frage – zumindest zu einem kleinen Teil – beantworten. So weiß ich jetzt, dass unsere Sinnesorgane einen Filter darstellen, durch den die Informationen der Außenwelt erst einmal durch müssen. Aber auch die Aufmerksamkeit stellt einen solchen Filter dar.

Wenn wir uns beispielsweise auf eine Person konzentrieren, so können wir nicht gleichzeitig die Umgebung betrachten. Aber auch wir – als Individuen – stellen einen Filter dar. Denn, wie jeder weiß, unterscheiden wir uns Menschen in vieler Hinsicht: Bildung, Kultur, Familie, Erlebnisse, Erfahrungen, Freunde, Werte, Religion, Charaktereigenschaften, Bedürfnisse… All diese Faktoren lassen uns die Dinge aus unterschiedlicher Perspektive wahrnehmen. Und oft ist dies eben nicht die wahre Realität, sondern unsere eigene und originelle Konstruktion der Realität. Diese Tatsachen wären auf jeden Fall mal eine Erklärung für all die Missverständnisse, die wir im Alltag erleben. Aber auch unser Missverständnis mit der Kellnerin wäre gelöst. Vielleicht hatte ich da doch meine blauen Traumschuhe vor Augen, die ich mir vor ein paar Tagen bestellt hatte und auf die ich sehnsüchtig wartete.

Artikel: Marthe

Fotos: Klaus Schenck

Präsentation: https://www.youtube.com/watch?v=CZ0XgWd8–0

Artikelreihe aus dem „Psychologie“-Unterricht

Materialien für Lehrer und Schüler

Für 2025: Nicht piensen + klagen → anpacken + tun!

Für ukrainische Jugendliche habe ich meine Internetplattform zur Verfügung gestellt. Gleiches wollte ich jüdischen Jugendlichen anbieten und mailte alle jüdischen Gymnasien an – bis jetzt ohne Antwort. Mir wäre wichtig gewesen, jüdisches Leben in Deutschland sichtbar zu machen. Ich bereite für Oberstufenschüler kostenlos im Internet die aktuellen Deutsch-Abi-Werke vor, schreibe für das städtische Mitteilungsblatt und ein Infoblatt in Arosa und als Pressewart für unseren Tennisclub. Alles nichts Weltbewegendes, aber es ist ein konkretes Tun, ein konkretes Engagement, ein konkreter Dienst für andere. Das nimmt mir das sinnlose Grübeln, Ängstigen und Verzweifeln an einer Welt, der ich mich hilflos ausgeliefert fühle.

Für 2025 – vier Schritte: Träumen, Wollen, Tun, Bekommen!

Der „Wenn“ und der „Hätt“ henn noch nie was g´hätt.

Klaus Schenck

Gebt nicht auf! Für den Triumph des Bösen braucht es nur eines – die Untätigkeit der Guten.“ (Nawalny)

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