Fotografierte Präsentations-Ideen – 2. Gliederung

Wirtschaftsgymnasium (viel Phantasie + viel Basteln)

1. Der typische Beginn: S. er­klärt präzise ihre Gliederung, deutet auf jeden Punkt und die Gliederung hängt am Flipchart. Als Pfeil wählt S. die Spirale wegen ihres Themas „Hyp­nose“.

2. In der typischen Haltung stellt S. ihre Gliederung vor. Sie deutet auf jeden Gliederungspunkt. Die Überschrift ist benannt und schön ge­staltet, die einzelnen Gliederungspunkte visuali­siert.

3. Das Thema stammt aus der Abi-Pflichtlektüre „Agnes“/ Stamm. Agnes als Mario­nette – siehe Fäden von oben – wird in der Mitte symbolisiert, die mit der Hand auf den jeweiligen Gliederungspunkt deutet. Schwachpunkt: zu kleine Schrift

4. Die Marionettenhand wird von S. mit einem Nägelchen fixiert. Auch sieht man an den Plakaten die Visualisie­rung, jede Farbe findet sich dann auch innerhalb des Referats wieder.

5. S. ist eine begabte Zeichne­rin, ihre Fähigkeit nutzt sie bei der Gestaltung der Glie­derung. Ihr Thema ist „Ges­tik“/Psychologie, was schon die Zeichnung zeigt. Auch sind die Gliederungspunkte sehr gut lesbar!

6. Allein schon beim Betrachten der Stellwand wird klar, das Referat kreist um Liebe („Agnes“/Stamm). Zweitens wird sofort symbolisiert, dass die Liebe problematisch oder gar zerbrochen ist. Dafür steht auch das Fragezei­chen.

7. S. hat das Interesse ihrer Mitschüler ganz auf ihrer Seite/auf der Gliederung. Jeder überlegt sich insge­heim, wie die Gliederungs­punkte wohl heißen.

8. S. deckt in aller Ruhe ihre Gliederung auf, die Gliede­rung wird sichtbar.

9. Eine extrem phantasiereich gestaltete Gliederung zum Psychologie-Thema „Bipo­lare Störungen“. Jeder Gliederungspunkt wird gezeigt und die Rückseite gestaltet Punkt um Punkt ein trauriges Gesicht.

10. S. führt sehr bildhaft in sein Thema ein: „Stimme“ /Psychologie. Er zieht aus dem „Mund“ seine Gliede­rung, die er dann mit Mag­neten am Flipchart befestigt. Besonders raffinierte Verbin­dung von Einstieg und Glie­derung. Präsentation: https://www.youtube.com/watch?v=RjENIrdoFXA

11. Gliederungspunkte werden in einer Scheibe durch Dre­hen gezeigt. Die einzelnen Punkte sind wieder visualisiert und gut lesbar („Räuber“/Schiller). Der Magnet wird farblich dem visualisierten Punkt angeglichen (im roten Seg­ment – dort rechts oben).

12. Sehr gut lesbare Gliederung, auch die Visualisierung ist klar erkennbar. Der Pfeil zeigt deutlich, wo S. augen­blicklich steht. Kritik: die Definition sollte auch numerisch sein, also hier als: 1., Gliederungs­punkt nicht zweimal gleich benennen (Zufriedenheit) und den Titel über die Glie­derung schreiben.

13. Der Pfeil zeigt, wo sich S. in ihrem Referat befindet, gleichzeitig können die Mit­schüler den Gliederungs­punkt mit dem Activboard verbinden, da S. nichts ver­deckt. Alle Gliederungs­punkte sind wieder visuali­siert.

14. Hier ist die Gliederung sehr gut lesbar, nummeriert und klar visualisiert. Auch der Pfeil ist deutlich. („Räuber“/Schiller)

15. S. hat ihr „Homo faber“ -Re­ferat an ei­ner Wäscheleine gegliedert. Als Pfeil wird sie eine Wä­scheklammer benut­zen. Die einzelnen Gliede­rungspunkte werden als Bild gezeigt und gleichzeitig be­nannt.

16. S. steht auf Blau. Gliede­rungsplakat, Pfeil und Pullo­ver sind blau, rechts sieht man die blaue Farbe auch am Activboard.

17. Klare Gliederung des Psy­chologie-Referats. Die nu­merischen Gliederungs­punkte geben die Farbe der Visualisierung an.

18. Gleiche S. hat in einem an­deren Psychologie-Referat die Visualisierung durch die Hintergrundfarbe gezeigt, der schwarze Pfeil – auf eine Wäscheklammer geklebt – ist unten deutlich sichtbar.

19. Hier wieder eine sehr ein­fallsreiche Gliederung zu „Agnes“/Stamm (zentrales Thema: Bücher). Als Gliede­rung wird ein Buch ange­deutet, das umgeblättert wird, die einzelnen Blätter sind visualisiert, sehr gut lesbar und links wird auch die numerische Gliederung gezeigt. Warnung: Risiko, dass alles runterfällt (vorher ausprobie­ren und üben!) Tipp: starke Magnete Präsentation: https://www.youtube.com/watch?v=Miuc-_E2UlU&list=PLgGIkOSoO_svnexkCOy_wRn7erMCa8AZ6&index=33

20. Dieses Psychologie-Referat war extrem differenziert strukturiert. Die Gliede­rungspunkte an der Stell­wand spiegeln sich im weite­ren Verlauf am Ta­felbild (Mitte) exakt wider, das Schritt für Schritt aufge­deckt wird und dann zu den Tafel­flügeln links und rechts führt.

21. Auch diese Gliederung hängt an der Wäscheleine, die Vi­sualisierung am Flipchart geschieht jedoch nicht bei den einzelnen Gliederungs­punkten, sondern bei den einzelnen Personen („Dan­tons Tod“/Büchner), was das Dreieck links an der Tafel zeigt.

22. S. hat sich bei diesem Psy­chologie-Referat zum „Flow“ extrem viel Mühe gegeben und alles sehr persönlich gestaltet. Alte Präsentation (2011): https://www.youtube.com/watch?v=p3Ew2pk9HhI

23. Die visualisierten Gliede­rungspunkte sind per Hand kräftig gestaltet, jeder refe­rierte Gliederungspunkt wird mit einem dicken Punkt der gleichen Farbe versehen.

Am Ende des Referats sieht die Gliederung dann so aus.

24. Auch hier zeigt S. in der Ge­staltung der Gliederung so­fort, worum es geht: Selbst­darstellung, also Theater-Metapher. Die Visualisierung findet sich in den farblichen Punkten.

25. S. hat sich das Thema „Flucht und Vertreibung“ gewählt. Ihre einzelnen Glie­derungspunkte werden in die Landkarte der Fluchtwege integriert, wobei die zentra­len Gliederungspunkte zu Beginn beim Überblick von den Einzelpunkten im Laufe des Referats überdeckt wer­den. Die zentrale Nummerie­rung wird beibehalten.

26. Bei ihrer Präsentation zum Thema „Dankbarkeit“ ge­staltet S. ihre Gliederung als Sonnen­strahlen. Jeder Strahl wird im Laufe des Referats umge­dreht, so wird Schritt für Schritt die Gliederung entwi­ckelt.

27. Hier links dann die übliche Kombination von der Gliede­rung an einer Stellwand mit Tafel und – nicht sichtbar – Activboard.

28. Rechts nochmals die Gliede­rung groß.

29. Die Punkte, die Dankbarkeit verhindern, hat rechts S. grau als Wolke verdeutlicht, narzisstische Persönlichkeit und Posttraumatische Ver­bitterungsstörung, so sieht man die Plus- und Minus­seite allein schon dank der Farbgebung und der Idee, dass Wolken das Licht der Sonne nehmen.

30. S. betont stark die Menschen verbindende Bedeutung der Empathie. Dies symbolisiert er bei seinem Empathie-Re­ferat mit der Darstellung der Kontinente. In diese farblich unterschiedenen Kontinente baut er seine Gliederungs­punkte ein.

31. Während des Referats ver­bindet er gemäß dem Verlauf die einzelnen Konti­nente mit einer Schnur, um zusätzlich das sichtbar Ver­bindende zu zeigen. Kritik: Lesbarkeit der einzel­nen Punkte. Fehlende Ge­samtüberschrift über der Gliederung.

32. Thema „Sexueller Miss­brauch“, was sich sofort beim Betrachten der An­fangsgliederung erschließt.

33. Als Gliederungspfeil benutzt S. ein Teddybär-Symbol, was wiederum für die The­matik steht. Die Gliede­rungspunkte werden im Re­feratsverlauf an die Stell­wand gepinnt, das Teddybär-Symbol zeigt, wo S. im Refe­rat sich gerade befindet.

34. Hier die Einheit von klarer Themenbenennung und Symbolik. Auffallend ist auch die gute Lesbarkeit. Tipp: Wie hier das Thema klar über die Gliederung schreiben!

35. Auch Unterpunkte werden in die aussagekräftige Gliede­rung problemlos integriert.

36. Wieder hat S. eine gekonnte Einheit zwischen Symbolik und klarer Benennung ge­schaffen. Thema ist das „Immunsystem der Seele“, symbolisiert durch den Re­genschirm. Von unten nach oben entfaltet dann S. ihre Präsentation. Weitere Diffe­renzierungen hängen an der rechten Tafelhälfte.

37. S. mit dem Thema „Einzel­kind“ wählt die gleiche Ein­heit von Symbolik und Spra­che. Die Gliederungspunkte werden an den „Babys“ ge­öffnet. Vorteil dieser Me­thode ist, dass sie während des Referats schnell und problemlos geht.

38. „Seele im Widerstand“, diese Thematik wird in der Gliede­rung Schritt für Schritt er­schlossen. Bei den Mitschü­lern bleibt die Spannung, wie die Gliederung wohl am Ende aussieht.

39. Als Gliederungspfeil wählt S. den Blitz, der in das Leben von Menschen einschlägt, aber bei ihr auch Widerstand bedeutet. Schritt für Schritt entfaltet sich die Gliederung, die erst am Ende in ihrer gesamten Aussage sichtbar ist.

40. Das Thema „Freundschaft“ ist am Gliederungsanfang auf den ersten Blick nicht zu erkennen. Freundschaft ist auch die Verbindung von Einzelteilen zu etwas neu Ganzen.

Das Puzzle wird nach rechts unten zusammengesetzt. Immer ist das letzte Puzzle­teil der aktuelle Gliederungs­punkt des Referats. Kritik: Da das Puzzle nicht selbsterklärend für das Thema ist, wäre die Themen-Überschrift sinnvoll.

41. Symbolik und Text bilden zwar eine Einheit, aber ins­gesamt erwies sich die Glie­derung als recht unüber­sichtlich, auch die unter­schiedliche Hintergrundfarbe der einzelnen Gliederungs­punkte hatte keinen gliede­rungslogischen Grund. Hier ist ein Gliederungspfeil un­abdingbar.

42. Was S. in diesem Referat zu „Überlebenswillen und Resi­lienz“ deutlich zeigt, ist die Einheit von Gliederungsfarbe und Farbe am Activboard. Auch nimmt sie bewusst die Gliederungsüberschriften bei ihrer Activboard-Präsentation wieder auf, wodurch man dem Referat leicht folgen kann.

43. Hier nochmals zur Verdeutli­chung: blauer Gliederungs­punkt „Trauer“ spiegelt sich in der blauen Farbe mit er­neuter Gliederungspunkt-Benennung wider. Auch variiert das Symbol rechts oben.

44. Bei „Kummer“ gilt das Glei­che. Problem ist, dass das Activboard oft die Farben nicht naturgetreu wiedergibt, was die Konzeption der durchdachten Präsentation beeinträchtigt. Tipp: Unbedingt mindestens einen Tag vor der Präsenta­tion alles am Klassen-Activ­board testen, um vor Farb-Überraschungen während der Präsentation gefeit zu sein.

46. Auch hier entwickelt S. erst im Verlauf des Referats die Symbolik seines Themas „Selbsterkenntnis“. Problem ist die zu kleine Schrift in den Untergliede­rungen.

Sehr geschickt platziert sich S. als Brücke zwischen Glie­derung und Activboard, so­dass er auf jedes Medium schnell zeigen kann.

47. Am Activboard selbst arbei­tet er mit wenig Text, dafür mit klaren Symbolen. Die wenigen Wörter sind be­wusst sehr groß gehalten. Tipp: Wenig Text, viele Bil­der, die man in freier Rede erläutert. Bei viel Text wird dieser nur vorgelesen, was auf die Dauer sehr öde wird.

Technisches Gymnasium (Streben nach technisch ausgefallenen Lösungen)

Bei TG-Präsentationen herrscht meist ein techni­scher Aufwand, mit Basteln von Gliederungspunkten haben es die TG-Jungs nicht. Sie arbeiten meist mit einer Perfektionierung von Powerpoint, nicht ActivIn­spire, was am TG kaum be­nutzt wird – im Gegensatz zum WG. Tipp: Bei PPP immer einen Presenter benutzen, um sich frei bewegen zu können. Gefahr: Während der Prä­sentation sich nicht vom Fleck zu bewegen, da die Notwendigkeit dazu dank Presenter fehlt!

1. S. arbeitet mit zwei Bea­mern: der eine ist der inte­grierte am Activboard, der andere ein zusätzlicher, der auf dem Lehrerpult steht und der Gliederung dient. S. steht in der Mitte von beiden Bea­mern, um sie problemlos be­dienen zu können. Er ar­beitet mit zwei Presentern, für jeden Beamer einen. Präsentation: https://www.youtube.com/watch?v=OhDwqERcdJo&list=PLgGIkOSoO_stqpuV9fLBUu286Us1G5zv8&index=4

2. S. hat sich „Cannabis“ als Thema gewählt. Seine Glie­derung hat er links in seine Präsentation am Activboard integriert. Als Gliederungs­pfeil benutzt er einen Joint – passend zum Thema. Insgesamt wenig Text, dafür klare, große Bilder, woran alles erklärt wird.

3. Auch beim Thema „Trauer“ findet sich die Gliederung links in die Präsentation in­tegriert. Als Gliederungspfeil benutzt S. die Umkreisung des Gliederungspunktes links. Nochmals der Tipp: sich nicht zu häuslich mit dem Presenter in der Hand auf einem Punkt vor der Prä­sentationswand einrichten und sich dann keinen Milli­meter mehr bewegen!

4. S. hat wieder die Gliederung links integriert. Die einzelnen Gliederungspunkte links leuchten beim entsprechen­den Referatsteil auf. Tipp: das Thema bei jeder Folie darüberschreiben, sonst verliert man leicht mit der Zeit den Themenbezug!

5. Diese Form der Gliederung – Übereinstimmung zwischen Pfeil und Tafel/Gliederung – ist doch ziemlich TG like: nüchtern klar, ohne jede Ästhetik. Lösung: eine Rolle in Ta­fellänge, vorher sauber Glie­derungspunkte darauf schreiben oder schreiben lassen. Die Rolle mit starken Magneten an der Tafel be­festigen.

6. S. hat sein Bergsteiger-Thema anhand eines Auf- und Abstiegs gegliedert, konkret nach Etappen. Die Unterpunkte finden sich rechts. Die Unterpunkte sind nur zu Beginn jeder Etappe sichtbar, die Etappe selbst wird dann an Bildern in der gesamten Breite des Activ­boards vertieft.

Die Fotoauswahl stammt von meinen Schülern – hauptsächlich aus den Psychologie-Kursen

Links zu allen Präsentations-Artikeln und -Materialien

Idee und Ansatz der „aktivierenden Referate“ – Power-Präsentationen gegen das Wegpennen der Mitschüler

Kostenloser Abi-Crash-Kurs zu Werken der Pflichtlektüre – die aktuellsten stehen ganz oben

Materialien für Lehrer und Schüler

Klaus Schenck, OSR. a.D.
Fächer: Deutsch, Religion, Psychologie
Drei Internet-Kanäle:
Schul-Material: www.KlausSchenck.de
Schüler-Artikel: www.schuelerzeitung-tbb.de
Schul-Sendungen: www.youtube.com/user/financialtaime
Trailer: Auf YouTube ansehen
„Vom Engagement-Lehrer zum Lehrer-Zombie“/Bange-Verlag 2020:
Info-Flyer: Download

Über den Autor

Klaus Schenck unterrichtete die Fächer "Deutsch", "Religion" und "Psychologie". Er hatte 2003/04 die Schülerzeitung "Financial T('a)ime" (FT) zunächst als Printausgabe ins Leben gerufen, dann 2008 die FT-Homepage, zwei Jahre später die FT-Sendungen auf YouTube (www.youtube.com/user/financialtaime) , zusätzlich ist noch seine Deutsch-Homepage (www.KlausSchenck.de) integriert, sodass dieses "Gesamtpaket" bis heute täglich auf rund 1.500 User kommt. Mit der "FT-Abi-Plattform" wurde ab 2014 das Profil für Oberstufen-Material - über die Schülerzeitung hinaus - geschärft, ab August 2016 ist wieder alles in einer Hand, wobei Klaus Schenck weiterhin die Gewichtung auf Schulmaterial beibehält und die Internet-Schülerzeitung (FT-Internet) bewusst auch für andere Interessierte öffnet.

Weitere Artikel zum Thema