Das Kreisjugendblasorchester 2024

Brumm, dröhn, fieeeeep! Schon von weitem kann man das KJBO hören, wenn man sich Anfang April der Kaufmännischen Schule in Tauberbischofsheim nähert. 

Dort angekommen erwartet einen neben der Klangvielfalt auch eine bunt gemischte Kombination aus Instrumenten in allen Größen und Formen, welche von Jugendlichen zwischen zehn und 23 Jahren gespielt werden. Diese sitzen in einem gigantischen Halbkreis in der Sporthalle der Schule und blicken über ihre Notenständer gespannt nach vorne. Dort steht auf einem kleinen Podest das Herzstück des 83-köpfigen Orchesters: Die Dirigentin Julia Köstlin.

Diese hat das soeben gespielte Stück (“Suite from The Greatest Showman”) abgebrochen, weil sie mit dem Gesamtklang unzufrieden ist. “Kennt ihr den Film?”, ist ihre erste Frage an uns Musiker. “An dieser Stelle werden sie von der Feier ausgeschlossen, weil sie zu anders sind. Doch dann wird eine wütend und beginnt zu singen: “I´m not scared to be seen, I am who I meant to be: This is me!” Und mit dieser Wut, mit diesem Willen müsst ihr spielen! Nochmal!” Und auf einmal klappt alles.   Mithilfe solcher Szenen und Vergleiche malt sie ein Bild in die Köpfe der Musiker, welches diese wiederum in ihren Klang einfließen lassen. Und mit dieser Hingabe, viel Witz und noch mehr Geduld führt sie die Jugendlichen durch den Nachmittag.

Am nächsten Tag geht es wieder früh los. Um halb zehn sitzen die einzelnen Instrumentengruppen in den anliegenden Klassenzimmern und gehen die Stücke mit ihren jeweiligen Dozenten durch.

Langweilig wird einem dabei bestimmt nicht, denn die Vielfalt der Stücke, welche wir schon Monate vorher zum Üben erhalten haben, ist riesig. Von einem etwas anderen Marsch, über die Filmmusik von “How to train your Dragon”, bis hin zu einer Friedenshymne der Maori ist alles dabei.

Doch das stundenlange Spielen zehrt aber nicht gerade wenig an den Kräften, weshalb Luk Murphy (der Hauptorganisator) jedes Jahr dafür sorgt, dass wir kistenweise mit Trinken und palettenweise mit Gebäck versorgt werden. Neben einer Frühstücks- und Kuchenpause ist aber auch das Mittagessen in der Schulcafeteria jedes Mal ein Highlight. Und das Beste daran? Die Teilnahme inklusive Versorgung ist für uns komplett kostenlos!

Ein paar denken sich jetzt vielleicht: “Das ist ja alles schön und gut, aber warum sollte ich eine Woche meiner Ferien damit verschwenden, den ganzen Tag lang nur mein Instrument zu spielen?” Darauf gibt es für mich (Moritz, 14) nur eine Antwort: Weil es keine Verschwendung ist. Im Gegenteil, die Stimmung im Orchester ist einfach unschlagbar und man lernt viele neue Leute kennen. Als ich vor drei Jahren das erste Mal mitgemacht habe, kannte ich fast niemanden. Mittlerweile ist mein halbes Heimorchester mit dabei und wir sind mit den anderen Teilnehmern zu einer richtigen Einheit verschmolzen. Somit ist das KJBO zu einem Highlight in meinem Jahr geworden, bei dem man sich Wochen später schon aufs nächste Mal freut.

Ich (Jessica, 17) war dieses Jahr zum ersten Mal dabei und wusste nicht wirklich, was mich erwarten würde. Gekannt habe ich nur drei Personen, was bei 83 Teilnehmern nicht sehr viel ist. Doch im Nachhinein lässt sich sagen, dass ich es nicht bereue, mich angemeldet und mitgespielt zu haben, da ich dort, neben vielen neuen Erfahrungen und Freunden, eine Menge Spaß gefunden habe. 

Abschließend lässt sich sagen, dass jeder, der das hier liest, irgendein Blasinstrument oder Schlagzeug spielt und sich nicht fürs nächste Mal anmeldet, die wahrscheinlich besten Osterferien seines Lebens verpasst. Wir freuen uns auf euch!

Artikel: Moritz Rupp und Jessica Preis

Fotos: Frank Mittnacht

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Über den Autor

Klaus Schenck unterrichtete die Fächer "Deutsch", "Religion" und "Psychologie". Er hatte 2003/04 die Schülerzeitung "Financial T('a)ime" (FT) zunächst als Printausgabe ins Leben gerufen, dann 2008 die FT-Homepage, zwei Jahre später die FT-Sendungen auf YouTube (www.youtube.com/user/financialtaime) , zusätzlich ist noch seine Deutsch-Homepage (www.KlausSchenck.de) integriert, sodass dieses "Gesamtpaket" bis heute täglich auf rund 1.500 User kommt. Mit der "FT-Abi-Plattform" wurde ab 2014 das Profil für Oberstufen-Material - über die Schülerzeitung hinaus - geschärft, ab August 2016 ist wieder alles in einer Hand, wobei Klaus Schenck weiterhin die Gewichtung auf Schulmaterial beibehält und die Internet-Schülerzeitung (FT-Internet) bewusst auch für andere Interessierte öffnet.

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