Bei einem Weltcup im Fechten finden am Freitag die Qualifikationswettkämpfe für den Einzelwettkampf und am Samstag die Hauptkämpfe mit den verbleibenden 64 Fechterinnen statt. Am Sonntag wird dann der Mannschaftsweltcup ausgefochten. Beim Mannschaftsweltcup ist es so, dass man aufgrund der Positionen auf der Weltrangliste immer vorher schon weiß, auf welche Mannschaften man trifft. Im Einzel muss man sich immer am Freitagabend nach den Qualifikationswettkämpfen auf seine Gegnerin vorbereiten.
Für die Mannschaftswettkämpfe kann man sich deshalb gemeinsam mit dem Trainer und den Teamkolleginnen bereits vor Anreise zum Weltcup auf die gegnerische Mannschaft vorbereiten. Dies geschieht hauptsächlich durch Videoanalysen. Zum einen durch Videoanalysen vergangener Teamkämpfe, die man bereits gegen das Team geführt hat, aber auch durch Teamkämpfe anderer Mannschaften gegen die bevorstehenden Gegner. Dadurch kann man herausfinden, welche Taktiken und Ansätze andere Teams anwenden, in welchem Bereich der Fechtbahn man vorranging agieren sollte und ob man eventuell auf besondere taktische Mittel zurückgreift, wie zum Beispiel die Passivitätsregel. Nach der Videoanalyse und den erarbeiteten Strategien versucht man in den darauffolgenden Trainingseinheiten gemeinsam mit dem Trainer in den Lektionen und in den Fechteinheiten diese Aktionen einzuüben.
Im Einzelwettkampf ist dies eine besondere Situation, da man am Wettkampftag selbst nur wenig Zeit hat sich vorzubereiten. Hier kann man gegebenenfalls auf Youtube-Videos zurückgreifen oder auf eigene Aufzeichnungen aus früheren Gefechten. Hierfür eignet sich ein sogenanntes „Fechttagebuch“, in dem man sich Notizen zu allen Gegnerinnen macht. Dabei kann man notieren, welche Aktionen gut geklappt haben und welche nicht funktioniert haben. Dadurch kann man am Wettkampftag in kurzer Zeit auf relativ viele Informationen zurückgreifen. Je länger man an diesem „Weltcup-Zirkus“ teilnimmt, desto mehr Erfahrung sammelt man, welche im Fechtsport eine nicht unwichtige Rolle spielt. Trifft man erneut auf Gegnerinnen, gegen die man bereits gefochten hat, hat dann auch der mentale Aspekt einen großen Einfluss. Man kann sich also durchaus mit Hilfe von Videoanalysen und schriftlichen Aufzeichnungen auf ein Gefecht vorbereiten, insgesamt spielen aber viel mehr Faktoren eine Rolle, die am Ende über Sieg oder Niederlage entscheiden.
Artikel: Anne Sauer, Florettfechterin, deutsche Nationalmannschaft
Fechtbilder: Augusto Bizzi/FIE
Materialien für Lehrer und Schüler
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- Werbung für den Psychologie-Unterricht als Freiraum für junge Menschen – besonderer Schwerpunkt: „Magersucht + Essstörungen“: https://www.schuelerzeitung-tbb.de/werbung-fuer-den-psychologie-unterricht-als-freiraum-fuer-junge-menschen-besonderer-schwerpunkt-magersucht-essstoerungen/
- „Die Stillen in der Schule“ – Ermutigung + Strategien bei Introversion – zum Lesen, Ausdrucken und Anhören: https://www.schuelerzeitung-tbb.de/die-stillen-in-der-schule-1-vom-glueck-der-introversion/
- „Jugend im Selbstspiegel“ – eigene Texte mit Zeichnungen, präsentiert in einer öffentlichen Lesung: https://www.schuelerzeitung-tbb.de/der-mensch-mit-dem-schizophren-denkenden-herzen-und-der-verwirrten-seele/
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- „Handyverbot an Schulen – und wir haben ein Problem weniger!“: https://www.schuelerzeitung-tbb.de/handyverbot-an-schulen/
- „Die Macht der Disziplin“ – diszipliniert → erfolgreicher, stressfreier und glücklicher: https://www.schuelerzeitung-tbb.de/disziplin-erfolgsfaktor-in-der-schule-einfuehrung/
- „Schülerzeitungsermutigung“ (22 Artikel) – Rückblick, Tipps und Strategien für Schüler-Freiraum: https://www.schuelerzeitung-tbb.de/redaktionsgroesse-zwei-pizza-regel/
Für 2025: Nicht piensen + klagen → anpacken + tun!
Für ukrainische Jugendliche habe ich meine Internetplattform zur Verfügung gestellt. Gleiches wollte ich jüdischen Jugendlichen anbieten und mailte alle jüdischen Gymnasien an – bis jetzt ohne Antwort. Mir wäre wichtig gewesen, jüdisches Leben in Deutschland sichtbar zu machen. Ich bereite für Oberstufenschüler kostenlos im Internet die aktuellen Deutsch-Abi-Werke vor, schreibe für das städtische Mitteilungsblatt und ein Infoblatt in Arosa und als Pressewart für unseren Tennisclub. Alles nichts Weltbewegendes, aber es ist ein konkretes Tun, ein konkretes Engagement, ein konkreter Dienst für andere. Das nimmt mir das sinnlose Grübeln, Ängstigen und Verzweifeln an einer Welt, der ich mich hilflos ausgeliefert fühle.
Für 2025: Träumen, Wollen, Tun, Bekommen!
Klaus Schenck
„Gebt nicht auf! Für den Triumph des Bösen braucht es nur eines – die Untätigkeit der Guten.“ (Nawalny)