Interview mit Max Ugrai

Max Ugrai ist 15 Jahre alt und kommt aus Heckfeld bei Lauda. Er besucht die neunte Klasse des „Deutschhaus Gymnasiums“ in Würzburg und spielt in der U16 Nationalmannschaft und der JBBL U16 bei den Würzburg Baskets. Um einen Einblick in das doch so andere Leben eines Leistungssportlers zu erhalten, hat sich Max für dieses Interview bereit erklärt und hat über sich, seinen Sport und seine Schule erzählt.

FT: Seit wann spielst du schon Basketball?

Max Ugrai: Ich spiele seit dem 22. April 2008 Basketball, also seit 3 Jahren

FT: Wie bist du auf diesen Sport gekommen?

Max Ugrai: Da ich keine Lust mehr auf Fußball hatte, kam ich wegen meiner Größe ziemlich schnell auf Basketball. Jedoch war es am Anfang ein großes Experiment, da es hier in der Gegend keine Vereine gab und die Fahrten nach Würzburg ziemlich umständlich waren.

FT: Wie sahen die Anfänge deiner „Karriere“ aus?

Max Ugrai: Ich fing in Tauberbischofsheim bei einer Basketball-AG an, dort konnte ich aber nicht an den Turnieren oder Spielen teilnehmen, da ich von einer anderen Schule kam. In Bad Mergentheim gab es auch eine Gruppe von Basketballern, hier galt das Interesse aber nur dem Spiel und nicht der Förderung der Spieler. Dann hat sich meine Mutter bereit erklärt 2 man die Woche nach Würzburg zu fahren und so kam ich zu den Würzburg Baskets.

FT: Hast du viel Presserummel?

Max Ugrai: Nein, Presserummel habe ich keinen. In den Zeitungen kommen manchmal Berichte von mir und unseren Spielen, und ein Interview mit der Zeitung „Fränkische Nachrichten“ hatte ich auch schon, aber Presserummel würde ich das nicht nennen.

FT: Welche Position spielst du?

Max Ugrai: Ich spiele die Position des „Small Forwards“, kann aber auch „Power Forward“ spielen. Der „Small Forward“ ist ein relativ großer Spieler, der einen guten Wurf hat, also auch von weiter weg punkten kann, er muss außerdem auch schnell sein. Im Deutschen wird meine Position auch als „großer Flügelspieler“ bezeichnet.

FT: Wie viel Zeit nimmt dein Sport pro Woche in Anspruch?

Max Ugrai: Mein Sport nimmt 16 Stunden die Woche in Anspruch, das entspricht 8 Trainingseinheiten.

FT: Gab es Phasen, in denen du am liebsten aufgehört hättest?

Max Ugrai: Ja, aber die gibt es auch heute noch, vor allem, wenn es mit dem Team nicht so gut läuft oder am Anfang einer Saison, wenn sehr viel Ausdauer- und Athletiktrainingseinheiten auf dem Plan stehen.

FT: Wie nimmt die Familie deinen sportlichen Erfolg auf?

Max Ugrai: Sie sind alle sehr stolz auf mich und freuen sich mit mir. Sie unterstützen mich außerdem in allen Bereichen, wofür ich sehr dankbar bin.

FT: Hat dein Freundeskreis Verständnis für den hohen Zeitaufwand, den du in deinen Sport investierst?

Max Ugrai: Ja, weil sie sehen, dass das, was ich mache, etwas für mich bringt, deshalb zeigen sie schon Verständnis, auch wenn ich trotz meines Sports wenig Zeit für sie habe.

FT: Leidet deine schulische Leistung in irgendeiner Weise unter deinem Sport?

Max Ugrai: Nein, denn ich bin in einer Sportklasse auf dem „Deutschhaus Gymnasium“. Da alle Arbeiten im Vorfeld angekündigt werden, kann man sich so einen Lernplan machen und mitzukommen.

FT: Hast du Sponsoren und wenn ja, welche?

Max Ugrai: Nein, ich werde nicht gesponsert.

FT: Ist Basketball für dich mehr als nur ein Sport?

Max Ugrai: Wenn ich so darüber nachdenke, ist Basketball mein Leben! Selbst wenn ich Zeit für andere Sachen habe, gehe ich auf den Basketballplatz, um zu spielen. Basketball hat einen sehr hohen Stellenwert in meinem Leben, es ist sozusagen mein Plan A – trotzdem ist mir die Schule auch sehr wichtig.

FT: Wenn du an die Zukunft denkst, willst du weiterhin Basketball spielen, vielleicht sogar irgendwann beruflich, oder kommt das nicht in Frage?

Max Ugrai: Es wäre wirklich schön, mein Hobby zum Beruf zu machen und darauf arbeite ich hin, Basketball ist meine Leidenschaft, ich kann nie genug davon bekommen. Sollte das nicht klappen, möchte ich Lehrer oder Sportpsychologe werden.

FT: Hast du ein Vorbild und wenn ja, wen?

Max Ugrai: Ein wirkliches Vorbild habe ich nicht, aber es gibt Spieler, an denen ich mich orientiere, z.B. „ScottiePippen“

Vielen Dank an dich, Max, dass du dir die Zeit genommen hast, die Fragen zu beantworten. Es war wirklich interessant zu hören, wie du Sport, Schule und Freunde managest und es schaffst, keinen dieser Punkte zu vernachlässigen. Wir drücken dir die Daumen für deinen weiteren Erfolg und hoffen, dass du mal ein ganz Großer wirst!

 

Artikel: Virginia Templeton
Foto: Max Ugrai

 

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