Das Kreisjugendblasorchester 2025

Ein Grollen geht um in Tauberbischofsheim. Was man zuerst für ein sich nahendes Gewitter halten könnte, entpuppt sich jedoch als der geballte Klang von knapp hundert engagierten Musikerinnen und Musikern im Alter von zehn bis 23 Jahren. Diese reisen vom 22. bis 25. April aus allen Ecken des Main-Tauber-Kreises an, um in der Kaufmännischen Schule gemeinsam zu musizieren. Das geschieht unter Leitung von diversen Dozentinnen und Dozenten aus den umliegenden Musikschulen, welche mit den Jugendlichen ein buntes Programm aus diversen Tänzen, Filmmusiken, einer Polka und den seichten Klängen fantasievoller zeitgenössischer Kompositionen einstudieren.

Der Tagesablauf ist hierbei immer gleich:  Die Probe beginnt um 9:30 Uhr bei den Dozenten in den einzelnen Instrumentenregistern, wird um 11 Uhr durch eine kurze Frühstückspause unterbrochen und endet mit einem gemeinsamen Mittagessen in der Schulcafeteria. Unser Hauptorganisator Luk Murphy sorgt hierbei nicht nur für ein ausgezeichnetes Catering, sondern auch mit kistenweisen Getränken für das leibliche Wohl der Jugendlichen. Das Beste dabei? Die Teilnahme und die gesamte Verpflegung sind für die Teilnehmenden komplett kostenlos.

Nach dem Mittagessen folgt die sogenannte „Tutti-Probe“, bei der sich alle Musizierenden in der Sporthalle in einem riesigen Halbkreis um ein kleines Podest versammeln. Von dort aus funkeln einen Blasinstrumente und Schlagwerk in den verschiedensten Farben, Formen und Größen an. Auf dem Podest steht das Herz des Orchesters, unsere Dirigentin Julia Köstlin. Diese streckt nun eine Partitur in die Luft und alle Gespräche verstummen. Es werden die passenden Noten aufgeschlagen und die Probe beginnt. „Gettysburg“, ein langsames, tragisches, einige würden sagen langweiliges Stück. Doch nicht mit Julia, denn diese unterbricht den ersten, kläglichen Durchlauf mit einem Ausflug in die Geschichte. Sie erzählt vom amerikanischen Bürgerkrieg mit weit über 60.000 Toten, von der großen Schlacht um Gettysburg und deren tausenden von Opfern. Sie malt Bilder in die Köpfe der Jugendlichen von einem einsamen Soldaten, der sich vom Schlachtfeld abwendet, nachdem er einen letzten Blick auf die Gefallenen geworfen hat, beschreibt ihnen die Emotionen von Siegesfreude gemischt mit Trauer und auf einmal wirkt das Stück kein bisschen langweilig. Beim zweiten Durchlauf sind die Dynamiken kräftiger, die Soli dramatischer und die Übergänge erscheinen einleuchtend. Mit ihrer lustigen, sympathischen und energiegeladenen Art trägt Julia die Musiker durch den Nachmittag, bis die Probe, nach einer kleinen Kuchenpause, pünktlich um 16:45 Uhr endet.

Nach vier intensiven Probentagen ist das Orchester endlich bereit für die beiden Auftritte in Gerchsheim und der Tauberphilharmonie in Weikersheim. Auch an diesen Tagen werden den Musikern Getränke und Essen durch die Veranstalter spendiert, damit alle gut gestärkt die Auftritte beginnen können. Diese sind natürlich gut besucht, denn, was dort präsentiert wird, kann sich hören und sehen lassen. Jedes Stück wird von einem anderen Musiker anmoderiert, der Klang ist überwältigend und diverse kleine Gags, wie zum Beispiel das eigens dazu programmierte Telefon bei ,,Movie Themes from 1984“ oder das durch verschiedenste Pfeifen erzeugte Vogelgezwitscher bei der Polka „Im Wäldchen“ sorgen zwischenzeitlich für viele Lacher. Auch dieses Jahr war durch das umfangreiche und bunte Programm wieder für jeden was dabei, weswegen es auch niemanden überraschen sollte, dass das KJBO dieses Mal wieder ein voller Erfolg für alle Beteiligten war und kaum ist es vorbei, freut man sich schon aufs nächste Jahr.

Artikel: Moritz Rupp/Jessica Preis

Fotos: Christoph Obel/Frank Mittnacht

Foto-Galerie (Proben der einzelnen Musikinstrumente, Gesamtprobe – „Tutti-Probe“, Auftritte in Gerchsheim + in der Tauberphilharmonie)

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Über den Autor

Klaus Schenck unterrichtete die Fächer "Deutsch", "Religion" und "Psychologie". Er hatte 2003/04 die Schülerzeitung "Financial T('a)ime" (FT) zunächst als Printausgabe ins Leben gerufen, dann 2008 die FT-Homepage, zwei Jahre später die FT-Sendungen auf YouTube (www.youtube.com/user/financialtaime) , zusätzlich ist noch seine Deutsch-Homepage (www.KlausSchenck.de) integriert, sodass dieses "Gesamtpaket" bis heute täglich auf rund 1.500 User kommt. Mit der "FT-Abi-Plattform" wurde ab 2014 das Profil für Oberstufen-Material - über die Schülerzeitung hinaus - geschärft, ab August 2016 ist wieder alles in einer Hand, wobei Klaus Schenck weiterhin die Gewichtung auf Schulmaterial beibehält und die Internet-Schülerzeitung (FT-Internet) bewusst auch für andere Interessierte öffnet.

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