2. Die Bewerbungsunterlagen – Ihr Lebenslauf

Sie haben vor, sich um einen Ausbildungsplatz zu bewerben und wollen wissen, auf was es ankommt, damit Sie mit Ihrer Bewerbung Erfolg haben? Dann sind Sie auf dieser Seite richtig, denn in der Serie „Was Sie schon immer über Bewerbungen wis­sen wollten …“ geht es um Informationen rund um das Thema Bewerbung.

Teil 2: Die Bewerbungsunterlagen im Einzelnen – Ihr Lebenslauf

Sie wissen, wo Ihre Stärken liegen und welche Ausbildung Sie absolvieren wollen? Fein, dann können Sie daran gehen, Ihre Bewerbungsunterlagen zu erstellen.

Für Personalverantwortliche sind Ihr Lebenslauf, Ihr Motivationsschreiben und Ihre Zeugnisse von entscheidender Bedeutung; Foto und Deckblatt sind zweitrangig.

Verfassen Sie zuerst Ihren Lebenslauf. Dieser fällt den meisten Menschen leichter als das Motivationsschreiben. Dadurch, dass Sie Ihren Lebenslauf verschriftlichen, führen Sie sich klar vor Augen, was Sie bereits gemacht haben und was Sie können und schaffen so eine solide Grundlage für Ihr Motivationsschreiben, also Ihren persönli­chen Brief an einen potentiellen Arbeitgeber, in dem Sie für sich selbst wer­ben.

Wie sollte ein guter Lebenslauf aussehen? Als Beispiel habe ich den Lebenslauf Thilo Taubers ausgesucht, der sich um einen Ausbildungsplatz als Buchhändler be­wirbt.

Lebenslauf j

Thilo Tauber, geboren am TT/MM/JJJJ in Tauberbischofsheim k

Richard-Tauber-Gasse 1

97941 Tauberbischofsheim

Telefon: 09341 123456

Thilo.Tauber@provider.de l

Freiwilliges Soziales Jahr MM/JJJJ – voraussichtlich MM/JJJJ m          
Schulbildung MM/JJJJ – MM/JJJJ   Auslandsaufenthalt MM/JJJJ – MM/JJJJ  
Praxiserfahrungen MM/JJJJ – MM/JJJJ       MM/JJJJ – MM/JJJJ    
Fremdsprachen    
EDV-Kenntnisse    
Hobbys     Tauberbischofsheim, TT/MM/JJJJ
Jugendzentrum Taube, Tauberbischofs­heim
Einfache Malerarbeiten im Haus
Leitung von Diskussionsrunden zu Jugendthemen n    
Schulzeit Abschluss am Wirtschaftsgymnasium der Kaufmännischen Schule Tauberbischofs­heim mit der Allgemeinen Hochschulreife
Leistungskurse:
Note:    
Austauschschüler an der … Schule in …, Großbritannien    
Ferienhilfe in der Buchhandlung Taube in Tauberbischofsheim
Tätigkeitschwerpunkte  
Nebenjob in der Stadtbibliothek Tauberbi­schofsheim
Tätigkeitschwerpunkte  
Englisch (sehr gut) Französisch (gut)
o   MS-Office (sehr gut)
Bildbearbeitungsprogramm:  … (gut)
o   Moderne deutschsprachige Literatur
Handball
p   Unterschrift ˆ

j Thilo hat ein ansprechendes Lay-out verwendet. Er hat eine klassische Schriftart und eine leicht lesbare Schriftgröße gewählt. Er ordnet seinen Lebenslauf nicht chronolo­gisch, sondern in Blöcken je nach Bedeutung der einzelnen Stationen – so steht das Wichtige oben, ein potentieller Arbeitgeber muss sich nicht erst mit Unwesentli­chem beschäftigen.

k Seine Eltern muss Thilo nur dann anführen, wenn er noch nicht volljährig ist, da er in diesem Fall seinen Ausbildungsvertrag nicht allein unterschreiben darf.

l Eine seriöse E-Mail Adresse, richtig so!

m Es genügt, Monat und Jahr anzugeben – Ihr Geburtstag und das aktuelle Tagesda­tum sind eine Ausnahme, hier geben Sie natürlich auch den Tag an.

n Thilo zählt maximal drei Aufgabenschwerpunkte auf. Dabei erwähnt er fachliche Tätigkeiten ebenfalls wie solche, die auf Sozialkompetenzen schließen lassen (im Beispiel: Kommunikationsfähigkeit) und die für einen potentiellen Arbeitgeber von Interesse sind.

o Thilo bewertet seine Kenntnisse in den Kategorien sehr gut, gut, Schulkenntnisse. Damit gibt er dem Arbeitgeber einen wichtigen Hinweis auf seinen Wissensstand.

p Hobbys runden die Persönlichkeit ab, junge Leute dürfen deshalb gern maximal drei aufzählen. Thilo punktet bei einem potentiellen Arbeitgeber damit, dass beide Hobbys zu seinem gewünschten Berufsbild passen – ein Handballer ist in der Regel teamfähig und das ist auch im Buchhandel von Vorteil.

ˆ Thilo unterschreibt seinen Lebenslauf von Hand. Schickt er seine Unterlagen nicht per Post, sondern per E-Mail, kann er seinen Namen kursiv setzen oder seine Unter­schrift einscannen.

Thilos Lebenslauf ist frei erfunden und konstruiert, das haben Sie zweifellos bemerkt. Er ist jedoch qualitativ so hochwertig, dass Sie sich an ihm als Grundlage für Ihren eigenen Lebenslauf orientieren und ihn entsprechend anpassen können.

Sie werden fragen: Fehlt nicht ein Foto auf dem Lebenslauf? Dazu und zum Deck­blatt kommen wir im dritten Teil dieser Serie.

Es grüßt Sie

Cornelia Putzker, die Schwäbin aus Rostock

Haben Sie eine Frage rund um das Thema Bewerbung? Dann schicken Sie diese doch einfach unter „Betreff: Financial T(´a)ime“ an pbe@putzkers-bewerbungs­ecke.de und geben Sie bitte Ihre Klassenstufe an. Unter den eingehenden Fragen wähle ich die interessantesten aus und beantworte sie in einem der folgenden Artikel unter Angabe Ihres Vornamens und Ihrer Klassenstufe. Wenn Sie im Fall einer Aus­wahl anonym bleiben möchten, vermerken Sie dies bitte in Ihrer E-Mail.

Cornelia Putzker, Diplom-Theologin und Referentin für Personalwirtschaft und -entwick­lung, ist Lehrbeauftragte für Vermittlungskompetenz an der Universität Rostock und bietet über das Internet Bewerbungsberatung an. 2005 erschien ihr Buch „Auf dem Weg zum ersten Job“ im Shaker Verlag Aachen: http://www.shaker.de/Online-Gesamtkatalog/Details.asp?ISBN=978-3-8322-4370-8

Besuchen Sie mich auf meiner Homepage http://putzkers-bewerbungsecke.de, ich freue mich darauf!

Cornelia Putzker

 cornelia.putzker@uni-rostock.de  

© Foto Arppe Rostock

Hinweis

Es handelt sich hier um einen älteren Text, der auf dieser Homepage verschwand und nun erneut eingestellt wird.

Alle Bewerbungstipps-Artikel von Cornelia Putzker von eins bis zwölf und weiteres Material finden sich in dem Bewerbungs-Ordner auf meiner Schulmaterial-Homepage: https://www.klausschenck.de/ks/bewerbung-uni/bewerbungs-tipps/index.html

Materialien für Schule und Deutsch-Abitur

Aktuell: „Psychologie-Tipps für die Schule“, neurologisch-psychologische Forschungsergebnisse in Blick auf Handys und soziale Medien: https://www.schuelerzeitung-tbb.de/alle-vorsaetze-sind-fuer-den-arsch-wenn-man-sich-nicht-daran-haelt/

In einer Datei: alle Links zur Deutsch-Abi-Lektüre der letzten zwanzig Jahre bis heute und zu den wichtigsten Abi-Aufsatzarten (Stand 2018): https://www.klausschenck.de/ks/downloads/f32-02-anhang-literatur-2023-11.pdf

Abi-Präsentationsprüfungen auf YouTube – alphabetisch nach Fächern geordnet plus eine Fülle an realisierten und ausgefallenen Präsentationsideen – erklärt und gezeigt an Referatsfotos: https://www.klausschenck.de/ks/praesentationen/abi-praesentationen/index.html

Allgemeine Abitur-Tipps: https://www.klausschenck.de/ks/deutsch/klassenarbeiten/geziele-abitur-hilfen-in-corona-einsamkeit/index.html 

Artikel-Serie: „Die Stillen in der Schule“ – Schüchternheit/Introversion: https://www.schuelerzeitung-tbb.de/die-stillen-in-der-schule-1-vom-glueck-der-introversion/

Artikel-Serie (22 Artikel): „Schülerzeitungsermutigung“ – Rückblick auf über zehn Jahre: https://www.schuelerzeitung-tbb.de/redaktionsgroesse-zwei-pizza-regel/

Klaus Schenck, OSR. a.D.
Fächer: Deutsch, Religion, Psychologie
Drei Internet-Kanäle:
Schul-Material: www.KlausSchenck.de
Schüler-Artikel: www.schuelerzeitung-tbb.de
Schul-Sendungen: www.youtube.com/user/financialtaime
Trailer: Auf YouTube ansehen
„Vom Engagement-Lehrer zum Lehrer-Zombie“/Bange-Verlag 2020:
Info-Flyer: Download

Über den Autor

Klaus Schenck unterrichtete die Fächer "Deutsch", "Religion" und "Psychologie". Er hatte 2003/04 die Schülerzeitung "Financial T('a)ime" (FT) zunächst als Printausgabe ins Leben gerufen, dann 2008 die FT-Homepage, zwei Jahre später die FT-Sendungen auf YouTube (www.youtube.com/user/financialtaime) , zusätzlich ist noch seine Deutsch-Homepage (www.KlausSchenck.de) integriert, sodass dieses "Gesamtpaket" bis heute täglich auf rund 1.500 User kommt. Mit der "FT-Abi-Plattform" wurde ab 2014 das Profil für Oberstufen-Material - über die Schülerzeitung hinaus - geschärft, ab August 2016 ist wieder alles in einer Hand, wobei Klaus Schenck weiterhin die Gewichtung auf Schulmaterial beibehält und die Internet-Schülerzeitung (FT-Internet) bewusst auch für andere Interessierte öffnet.

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