1. Erwartungen der Unternehmen von Schulabgängern

Sie haben vor, sich um einen Ausbildungsplatz zu bewerben und wollen wissen, auf was es ankommt, damit Sie mit Ihrer Bewerbung Erfolg haben? Dann sind Sie auf dieser Seite richtig, denn in der mit dem heutigen Artikel neu startenden Serie „Was Sie schon immer über Bewerbungen wissen wollten …“ geht es um Informationen rund um das Thema Bewerbung.

Teil 1: Was erwarten Unternehmen von Schulabgängern?

Bitte betrachten Sie Ihr Mobiltelefon und erklären Sie, warum Sie genau dieses und kein anderes Modell gekauft haben. „Das Design hat mich überzeugt.“ „Es hat genau die Funktionen, die ich brauche.“ „Ich wollte eins, mit dem ich vor allem gut fotografie­ren kann.“ So oder ähnlich werden Ihre Antworten ausfallen und es wird deutlich, wovon Sie Ihre Kaufentscheidung für ein bestimmtes Gerät abhängig ge­macht haben, nämlich davon, ob es Ihren Erfordernissen entsprach. Personalentschei­dungen funktionieren nach dem gleichen Prinzip: Eingestellt wird nur der Bewerber, der mit dem Anforderungsprofil des Unternehmens übereinstimmt.

Was erwarten Unternehmen von Schulabgängern?

  • Zunächst müssen Sie natürlich über die fachlichen Kompetenzen verfügen, die für das jeweilige Berufsbild grundlegend sind.
  • Darüber hinaus verlangen Arbeitgeber soziale Kompetenzen, die wiederum zu­nächst an der Tätigkeit orientiert sind. Kommunikations- und Teamfähigkeit wer­den heute in nahezu allen Berufen als selbstverständlich erachtet.

Welche konkreten Voraussetzungen Sie für Ihren Wunschberuf mitbringen müssen, können Sie zum Beispiel in der Berufsberatung der Agentur für Arbeit erfragen, wäh­rend eines Praktikums klären oder auch in der Stellenausschreibung nachlesen.

Meist nicht explizit genannt, dennoch erwünscht sind

  • Ihre persönlichen Kompetenzen, und zwar vor allem solche, die in einer Verbin­dung zum Beruf stehen. Was zeichnet Sie im Vergleich zu den Mitbewer­bern aus? Ihre Selbstständigkeit? Ihre Kreativität? Ihre …?

Dazu kommen

  • gute Umgangsformen, ein gepflegtes Erscheinungsbild, Zuverlässigkeit und Gewis­senhaftigkeit, Ausdauer und Belastbarkeit, Lern- und Leistungsbereit­schaft sowie ähnliche Grundeinstellungen.

Glauben Sie mir: Arbeitgeber wollen die Jugend von heute nicht per se schlecht re­den. Sie haben jedoch negative Erfahrungen gemacht und pochen deshalb auf diese auf Sie vielleicht als überholt wirkenden Tugenden und Werte. Arbeitgeber tun das nicht, um Sie zu gängeln, sondern sie reagieren aus handfesten unternehmerischen Interessen. Haben Sie schon einmal an die möglichen Folgen gedacht, wenn eine Krankenschwester nicht pünktlich im OP erscheint, ein Bankkaufmann die Aktienpa­piere eines Kunden nicht zum vereinbarten Termin verkauft, ein Steuerfachangestell­ter die Steuerklärungen zweier Mandanten verwechselt oder eine Bürokauffrau einen Großkunden am Telefon verprellt? Zugegeben – solche Desaster kommen auch bei gestandenen Arbeitnehmern vor – Sie aber fallen doch garantiert lieber positiv auf!

Was heißt das nun für Sie?

Versuchen Sie, Ihre Fähigkeiten objektiv einzuschätzen und mit Ihren Berufswün­schen abzugleichen. Damit erhöhen Sie zum einen die Wahrscheinlichkeit, dass Sie einen zu Ihnen passenden Beruf ergreifen, zum anderen die Chance, dass Sie einen entsprechenden Ausbildungsplatz finden – Arbeitgeber merken schnell, ob Ihr Wunsch, einen bestimmten Beruf zu erlernen, realistisch ist oder nicht.

Sie wissen, was Sie können und wollen? Gut, dann erstellen Sie Ihre Bewerbungsunterla­gen. Dazu ab dem nächsten Mal mehr.

Es grüßt Sie

Cornelia Putzker, die Schwäbin aus Rostock

PS: Kommt Ihnen der Titel der Serie irgendwie bekannt vor? Er geht allerdings so weiter: … und sich endlich zu fragen wagen.

Haben Sie eine Frage rund um das Thema Bewerbung? Dann schicken Sie diese doch einfach unter „Betreff: Financial T(´a)ime“ an pbe@putzkers-bewerbungs­ecke.de und geben Sie bitte Ihre Klassenstufe an. Unter den eingehenden Fragen wähle ich die interessantesten aus und beantworte sie in einem der folgenden Artikel unter Angabe Ihres Vornamens und Ihrer Klassenstufe. Wenn Sie im Fall einer Aus­wahl anonym bleiben möchten, vermerken Sie dies bitte in Ihrer E-Mail.

Cornelia Putzker, Diplom-Theologin und Referentin für Personalwirtschaft und -entwick­lung, ist Lehrbeauftragte für Vermittlungskompetenz an der Universität Rostock und bietet über das Internet Bewerbungsberatung an. 2005 erschien ihr Buch „Auf dem Weg zum ersten Job“ im Shaker Verlag Aachen: http://www.shaker.de/Online-Gesamtkatalog/Details.asp?ISBN=978-3-8322-4370-8

Besuchen Sie mich auf meiner Homepage http://putzkers-bewerbungsecke.de, ich freue mich darauf!

Cornelia Putzker

cornelia.putzker@uni-rostock.de  

© Foto Arppe Rostock

Hinweis

Es handelt sich hier um einen älteren Text, der auf dieser Homepage verschwand und nun erneut eingestellt wird.

Alle Bewerbungstipps-Artikel von Cornelia Putzker von eins bis zwölf und weiteres Material finden sich in dem Bewerbungs-Ordner auf meiner Schulmaterial-Homepage: https://www.klausschenck.de/ks/bewerbung-uni/bewerbungs-tipps/index.html

Materialien für Schule und Deutsch-Abitur

Aktuell: „Psychologie-Tipps für die Schule“, neurologisch-psychologische Forschungsergebnisse in Blick auf Handys und soziale Medien: https://www.schuelerzeitung-tbb.de/alle-vorsaetze-sind-fuer-den-arsch-wenn-man-sich-nicht-daran-haelt/

In einer Datei: alle Links zur Deutsch-Abi-Lektüre der letzten zwanzig Jahre bis heute und zu den wichtigsten Abi-Aufsatzarten (Stand 2018): https://www.klausschenck.de/ks/downloads/f32-02-anhang-literatur-2023-11.pdf

Abi-Präsentationsprüfungen auf YouTube – alphabetisch nach Fächern geordnet plus eine Fülle an realisierten und ausgefallenen Präsentationsideen – erklärt und gezeigt an Referatsfotos: https://www.klausschenck.de/ks/praesentationen/abi-praesentationen/index.html

Allgemeine Abitur-Tipps: https://www.klausschenck.de/ks/deutsch/klassenarbeiten/geziele-abitur-hilfen-in-corona-einsamkeit/index.html 

Artikel-Serie: „Die Stillen in der Schule“ – Schüchternheit/Introversion: https://www.schuelerzeitung-tbb.de/die-stillen-in-der-schule-1-vom-glueck-der-introversion/

Artikel-Serie (22 Artikel): „Schülerzeitungsermutigung“ – Rückblick auf über zehn Jahre: https://www.schuelerzeitung-tbb.de/redaktionsgroesse-zwei-pizza-regel/

Klaus Schenck, OSR. a.D.
Fächer: Deutsch, Religion, Psychologie
Drei Internet-Kanäle:
Schul-Material: www.KlausSchenck.de
Schüler-Artikel: www.schuelerzeitung-tbb.de
Schul-Sendungen: www.youtube.com/user/financialtaime
Trailer: Auf YouTube ansehen
„Vom Engagement-Lehrer zum Lehrer-Zombie“/Bange-Verlag 2020:
Info-Flyer: Download

Über den Autor

Klaus Schenck unterrichtete die Fächer "Deutsch", "Religion" und "Psychologie". Er hatte 2003/04 die Schülerzeitung "Financial T('a)ime" (FT) zunächst als Printausgabe ins Leben gerufen, dann 2008 die FT-Homepage, zwei Jahre später die FT-Sendungen auf YouTube (www.youtube.com/user/financialtaime) , zusätzlich ist noch seine Deutsch-Homepage (www.KlausSchenck.de) integriert, sodass dieses "Gesamtpaket" bis heute täglich auf rund 1.500 User kommt. Mit der "FT-Abi-Plattform" wurde ab 2014 das Profil für Oberstufen-Material - über die Schülerzeitung hinaus - geschärft, ab August 2016 ist wieder alles in einer Hand, wobei Klaus Schenck weiterhin die Gewichtung auf Schulmaterial beibehält und die Internet-Schülerzeitung (FT-Internet) bewusst auch für andere Interessierte öffnet.

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