Ich klage an: Abrechnung mit der Schulrealität – Warnung vor einer ideologischen Blindheit mit Handlungsverweigerung – Motivierende Leistungsschule als Ziel!

2025

Ich habe sie wieder ausgegraben – die motivierende Leistungsschule als Ziel. Unser Schulsystem ist so den Bach runtergegangen, wie ich es mir selbst in meinen schlimmsten Alpträumen hätte nicht vorstellen können. All meine Artikel-Warnungen in verschiedenen Zeitungen zwanzig Jahre zuvor wurden von der Schulrealität noch übertroffen. Weder Schreiben, Lesen noch Rechnen sind garantiert – Schulentwicklungsland Deutschland. Und wieder schreibe ich, werbe ich, kämpfe ich für die motivierende Leistungsschule, wie ich sie noch erlebte und genoss – gemeinsam mit meinen Schülern. Da dieser Artikel unten in Zusammenhang mit der Schülerzeitung 2012 stand, werde ich die sehr kritischen Schulaussagen mit Schülerzeitungsfotos kontrastieren, so den Text auflockern und gleichzeitig in den Fotos zeigen, wie eine engagierte Schülerzeitung lebt und begeistert – vielleicht auch, was die Schule von ihr lernen könnte.

Und jetzt lese ich in der Zeitung: „Gewalt gegen Lehrkräfte nimmt zu – Die Pädagogen müssen einer Umfrage zufolge mit Bedrohungen, Beleidigungen, Mobbing und sogar körperlichen Angriffen umgehen.“ („Fränkische Nachrichten“, 25.01.2025) In Lehrerkreisen zirkuliert folgendes Ereignis vor wenigen Monaten an einer Schule in Baden-Württemberg: Schüler verschmieren Bücher der Schul-Bibliothek. Als gegen sie vorgegangen wird, erscheint wenige Tage später eine Gang, stürmt die Bibliothek, schlitzt die Stühle auf, die Bibliothekarinnen flüchten und schließen sich in einem Raum ein, die gerufene Polizei kommt zu spät, es wird Anzeige erstattet. Danach erhält der Schulleiter einen Drohbrief: Wenn er die Anzeige weiterverfolge, werde es seiner Familie schlecht ergehen. Bei der Gang handele es sich – laut Bericht – um Migranten oder Personen mit migrantischem Hintergrund, auf jeden Fall der Schule unbekannte Jugendliche. Ob der Schulleiter die Anzeige zurückzog, ist nicht bekannt.

Ein anderer Lehrer erzählte mir, wie körperlich überlegene Migranten in den Klassen das Kommando übernommen hätten. Die „kleinen Paschas“ sind zu Herrscher-Paschas mit ihrem Bedrohungsanhang für die anderen Schüler der Klasse geworden. Der Lehrer: „Dass genau diese Schüler und viele weitere AfD wählen, ist doch klar, die wissen, was jeden Tag an unseren Schulen abgeht, und sie können sich nur so wehren!“

Fluch – Fluch – Fluch

Ich verfluche eine politische Korrektheit, die das nicht sieht! Ich verfluche eine politische Korrektheit, die das nicht klar benennt! Ich verfluche eine politische Korrektheit, die das entschlossene Handeln verhindert! Ich verfluche eine politische Korrektheit, die Lehrer und Schüler in Angst, Bedrohung und Verzweiflung allein lässt! Ich verfluche eine politische Korrektheit, die sich in ihrem politisch korrekten Gewissen suhlt auf Kosten verängstigter, bedrohter und verzweifelter Schüler und ihrer Lehrer! Fluch den ideologisch Blinden, Fluch den politisch Feigen und Fluch den wortreich Empörten und stets Tatenarmen!

Wider die Political-Correctness-Tyrannei: „Moralin-Schaum vor dem Mund, das Messer zwischen den Zähnen wird ständig zensiert – und die Lebendigkeit liquidiert“: https://www.schuelerzeitung-tbb.de/moralin-schaum-vor-dem-mund-das-messer-zwischen-den-zaehnen-wird-staendig-zensiert-und-die-lebendigkeit-liquidiert/

Artikel: Klaus Schenck, 2025

2012

Dieses „Wut-Schlusswort“ unten schrieb ich am Ende der letzten Printausgabe der Schülerzei­tung, die wir zusammen mit „Würth Industrie Service“, Bad Mergentheim, herausgaben. Es ist ein leidenschaftliches Plädoyer für die motivierende Leistungsschule und eine Abrechnung mit der vorgefundenen Schulsituation – aber ohne Resignation!

Über zwanzig Jahre Schülerzeitungs­arbeit, meine Bilanz ist sehr zwiespäl­tig. Wie bei allen Printaus­gaben da­vor stand ich in den entschei­den­den Wochen auch diesmal mehr oder minder allein da, und genau dann, als ich am stärksten die Hilfe der Re­daktionsmitglieder gebraucht hätte. Mehrere traten gleich aus, als es ans Ak­quirieren von Anzeigen ging, an­dere tauch­ten ab, und so machten Serpil, die Verlässli­che, und ich fast alles vor Ort allein! Es sind die 70%-Typen, die einen in den Grenz­bereich der eige­nen Kraft brin­gen: 30% Leistung aus Strohfeuer-Be­geisterung, 40% Leistung durch Druck und 30% kann ein anderer ma­chen. Diese 70%-Typen vergäl­len einem jedes an­spruchsvolle Projekt!

Ich habe sie „gefressen“ diese Ver­ant­wortungslosen, überall drin, aber nir­gends da­bei – diese Gleichgültigen, die es überfordert, täglich die Mails der Schülerzeitung zu lesen, obgleich sie sich stunden­lang mit Facebook-Nichtigkeiten aufhalten. Ich schütze meine An­spruchsredaktion vor diesen Unzu­verlässigen durch die Verpflich­tungserklärung und die dreimonatige Probezeit: klare Regeln, klarer Kurs und oft auch klare Trennung! Dafür schätze ich die Verlässlichen, die Engagierten, die Kreativen, de­nen die Zeitung ihre vielen Er­folge verdankt.

Was ist die Zielsetzung dieser Printausgabe: Ich will und werbe für die motivie­rende Leistungsschule! Ich hasse dieses Billige, dieses Halbfertige, dieses Minimalistische! Ich er­trage nur schwer diese Sklaven der eigenen Lustlosigkeit, die­se Menschen, die nicht wissen, weshalb sie überhaupt auf unserer Schule sind, die ohne Ziel, Plan und Power durch den Schultag „vegetieren“, Wochenende und Ferien als Rübe vor der Nase, um sich überhaupt zu bewegen! Dennoch liebe ich dank der notwendigen Distanz meinen Beruf, Lehrersein mit di­ckem Fell ist mein realisierter Traum!

Motivierende Leistungsschule ist eine fordernde Chancen-Schule für Engagierte, nicht nur für Begabte. Wer durchdrungen ist von Ehrgeiz, Wille, Fleiß, mit dem will ich mich auf den Weg zum Schulerfolg machen, ihm will ich helfen, die feh­lende Be­ga­bung durch Üben, Trainingsmethoden und Lernstrategien zu erset­zen, für ihn habe ich meine Deutsch-Homepage ge­staltet, meinen Lyrikband für Blind­füchse geschrieben. Diese Engagierten sollen durch gerechte Kopf­noten motiviert werden.

Nischenkanal der Abi-Kämpfer“: https://www.schuelerzeitung-tbb.de/der-nischenkanal-der-abi-kaempfer/

Motivierende Leistungsschule will ich in dem mir vorgegebenen Rahmen verwirkli­chen. Klarer Ehrgeiz des Leh­rers, klare Forde­rungen an die Schüler, klare Noten bei Er­folg und Misserfolg. Schüler bringen deutlich mehr Leis­tung als man es landläufig erwartet! Schüler müssen nur im Rahmen ihrer Möglichkei­ten konsequent gefördert, be­sonders aber gefordert wer­den, ohne vor ih­rem ständigen Gejammer ein­zuknicken, ohne der Ver­suchung zu erliegen, beliebt sein zu wollen, sich mit billi­gen Tricks bei Schülern „einzuschleimen“, sie fürs eigene Ego zu missbrauchen.

Billig-Noten-Anstalten als Bildungsfluch“: https://www.klausschenck.de/ks/downloads/g69-weltlehrertag-2018-fn.pdf

Ich liebe meinen Beruf wegen der Freiräume, die er schenkt! Nicht warten auf die Idealität, sondern sich seine eigene Ide­alität schaffen: meine Fachkre­ation „Psycho­logie“ als „Stärken-Seminar“! Diese wö­chent­liche Doppel­stunde ist mein Sauerstoffzelt, um vie­les andere zu ertragen und spielerisch locker wegzu­ste­cken.

Werbung für den Psychologie-Unterricht als Freiraum für junge Menschen: https://www.schuelerzeitung-tbb.de/werbung-fuer-den-psychologie-unterricht-als-freiraum-fuer-junge-menschen-besonderer-schwerpunkt-magersucht-essstoerungen/

Eine motivierende Leistungs­schule ver­harrt nicht in ihren Schul­mauern, sie findet Sinn und Motivation in der Be­gegnung mit der Berufswelt. Dies ermöglicht die Partnerschaft zu „Würth Industrie Service“ (Bad Mergentheim). Raus aus der Schule, rein in die Firma: Gespräch mit den Personalern Dominik Hoppe und Michael Schubert, Werks­besichtigung, Simulation eines Vorstellungsgesprächs unter realen Bedingungen, einen Tag davor ein Benimm-Seminar für rund 900 Euro (bezahlt durch Wer­beeinnahmen der „Finan­cial T(‘a)ime“ [FT]) für die gesamte Re­daktion mit allen Teams und freien Mitarbeitern.

Nächste Variante – rein in die Schule, raus aus der Firma: Julia, meine ehema­lige Schülerin und jetzt Studentin bei Würth Industrie Service, leitete ein mehrstündi­ges Bewerbungstraining zusammen mit ihrem Kommilitonen Dominik in meiner 12. Klasse, während Dominik Hoppe parallel meine 11. Klasse übernahm.

Eine motivierende Leistungsschule bringt die Welt in die Schule für eine Schule der Welt! In einer ge­meinsamen Aktion von Mona­ten wurden weltweit alle Adressen der Goethe-Institute herausgesucht, um sie anzu­schreiben und zur Mit­arbeit zu gewinnen. Inzwi­schen haben wir eine Partnerschule in China (Shenzhen Middle School, Eliteschule, Fotos: Axel Ritsma) und sind in „Japan heute“ (Goethe-Institut Tokyo) mit Artikeln ver­treten.

Eine motivierende Leistungsschule motiviert auch ihre Lehrer! Das ist der einzige Traum, den ich mir abschminken musste! Die Jauche, die man uns Jahr für Jahr über den Kopf kippt, also Bos­heit, Häme, Gehässigkeit in der Abi-Zeitung, daran gewöhnt man sich, die wirklich verletzende Jauche aber ist die Gleichgültigkeit gegenüber Lehrer-Engagement, die Ignoranz persönlichen Bei­stands für Schüler, das Hinweg-Gehen über Mühen, Hilfen, indi­viduelle Strategien, dieses Hinweg-Trampeln gilt besonders für Eltern in ihren Kumpanei-Beziehungen mit ihrer „Brut“ ge­gen uns. Willst du Tag für Tag demotiviert werden, werde Lehrer! Stehst du aber darüber, hast du den rich­tigen Beruf gewählt, wovon ich überzeugt bin!

Wertschätzung ist ein roter Faden in dieser Printausgabe: Dankbarkeit für erlebte Hilfe, Lob für geleistete Arbeit, Anerken­nung für das Tun anderer. Fehlende Wertschätzung, fehlendes Wort, fehlender Dank sind ein Mordanschlag auf zwi­schen­menschliches Engagement – ohne Anerkennung erstarrt das Menschliche zur Eis-Säule. Keine Resonanz auf gemailte Fotos, geschickte Materialien, geleistete Hilfe. Dieses Dank-Bar­barentum schnürt meinem Engagement die Luft ab. Die Schüler sind Spiegelbild der Eltern, der Erwachsenen, einer erkaltenden Gesell­schaft, vor der es mir graut, gegen die es aber lohnt anzu­kämpfen!

Eine motivierende Leistungsschule bietet Freiräume, in denen junge Menschen ihre Selbstwirksamkeit spüren, Anerkennung finden, Kreativität entfalten, folglich für die Zukunft gestärkt wer­den. So ein Freiraum für Engagierte ist unsere Schülerzeitungs-Redaktion, in der wir schon das Morgen im Heute leben, in der die Ideen eines jeden gewürdigt und oft auch gemeinsam umgesetzt werden. Jeder bringt seine Fähigkei­ten ein und die Fä­higkeiten eines jeden werden gleich einem Puzzleteil zu einem Gesamtbild, konkret zur Erfolgsgeschichte der „Financial T(’a)ime“. Wer in dieser Anspruchsredaktion seine FT-Begeisterung lebt, bereit ist auch mal an seine Gren­zen zu gehen, wird nicht nur bei der Bewerbung gute Karten haben, wird nicht nur auf Uni und Beruf gezielt vorbereitet, er wird in der Gegenwart Wunderbares spüren, erleben und davon erfüllt sein: das Aufgehen im leidenschaftlichen Tun, der Stolz auf ge­meinsamen Erfolg, das Einswerden mit sich selbst… und dann spüren, wie es sich anfühlt – das Glück.

Wir waren in der Vergangenheit in der Zukunft“: https://www.schuelerzeitung-tbb.de/wir-waren-in-der-vergangenheit-in-der-zukunft/  

Artikel (2012) und Fotos: Klaus Schenck

Meine drei „Ds“

Disziplin, Durchhaltevermögen und Dankbarkeit!

  • Disziplin – um die eigenen Ziele strukturiert, stressfrei und entschlossen anzupacken
  • Durchhaltevermögen – um über Monate und Jahre den eigenen Zielen treu zu bleiben, bis sie verwirklicht sind
  • Dankbarkeit – um nie die zu vergessen, die dem eigenen Leben, Zuversicht und Unterstützung gaben und so die Verwirklichung der Ziele erst ermöglichten. Aus Dankbarkeit erwächst der beglückende Dienst an und für andere – der Kreislauf des Guten, das vierte „D“!

Link: „Disziplin – Erfolgsfaktor in der Schule: Tipps“: https://www.schuelerzeitung-tbb.de/disziplin-erfolgsfaktor-in-der-schule-tipps/

Meine drei Bitten

Materialien für Lehrer und Schüler

Aktuelle Themen:

Allgemeine Themen:

Für 2025: Nicht piensen + klagen → anpacken + tun!

Für ukrainische Jugendliche habe ich meine Internetplattform zur Verfügung gestellt. Gleiches wollte ich jüdischen Jugendlichen anbieten und mailte alle jüdischen Gymnasien an – bis jetzt ohne Antwort. Mir wäre wichtig gewesen, jüdisches Leben in Deutschland sichtbar zu machen. Ich bereite für Oberstufenschüler kostenlos im Internet die aktuellen Deutsch-Abi-Werke vor, schreibe für das städtische Mitteilungsblatt und ein Infoblatt in Arosa und als Pressewart für unseren Tennisclub. Alles nichts Weltbewegendes, aber es ist ein konkretes Tun, ein konkretes Engagement, ein konkreter Dienst für andere. Das nimmt mir das sinnlose Grübeln, Ängstigen und Verzweifeln an einer Welt, der ich mich hilflos ausgeliefert fühle.

Für 2025 – vier Schritte: Träumen, Wollen, Tun, Bekommen!

Der „Wenn“ und der „Hätt“ henn noch nie was g´hätt.

Klaus Schenck

Gebt nicht auf! Für den Triumph des Bösen braucht es nur eines – die Untätigkeit der Guten.“ (Nawalny)

Klaus Schenck, OSR. a.D.
Fächer: Deutsch, Religion, Psychologie
Drei Internet-Kanäle:
Schul-Material: www.KlausSchenck.de
Schüler-Artikel: www.schuelerzeitung-tbb.de
Schul-Sendungen: www.youtube.com/user/financialtaime
Trailer: Auf YouTube ansehen
„Vom Engagement-Lehrer zum Lehrer-Zombie“/Bange-Verlag 2020:
Info-Flyer: Download

Über den Autor

Klaus Schenck unterrichtete die Fächer "Deutsch", "Religion" und "Psychologie". Er hatte 2003/04 die Schülerzeitung "Financial T('a)ime" (FT) zunächst als Printausgabe ins Leben gerufen, dann 2008 die FT-Homepage, zwei Jahre später die FT-Sendungen auf YouTube (www.youtube.com/user/financialtaime) , zusätzlich ist noch seine Deutsch-Homepage (www.KlausSchenck.de) integriert, sodass dieses "Gesamtpaket" bis heute täglich auf rund 1.500 User kommt. Mit der "FT-Abi-Plattform" wurde ab 2014 das Profil für Oberstufen-Material - über die Schülerzeitung hinaus - geschärft, ab August 2016 ist wieder alles in einer Hand, wobei Klaus Schenck weiterhin die Gewichtung auf Schulmaterial beibehält und die Internet-Schülerzeitung (FT-Internet) bewusst auch für andere Interessierte öffnet.

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