Was Sie schon immer über Bewerbungen wissen wollten ...
1. Erwartungen der Unternehmen von Schulabgängern
Sie haben vor, sich um einen Ausbildungsplatz zu bewerben und wollen wissen, auf was es ankommt, damit Sie mit Ihrer Bewerbung Erfolg haben? Dann sind Sie auf dieser Seite richtig, denn in der mit dem heutigen Artikel neu startenden Serie „Was Sie schon immer über Bewerbungen wissen wollten ...“ geht es um Informationen rund um das Thema Bewerbung.
Teil 1: Was erwarten Unternehmen von Schulabgängern?Bitte betrachten Sie Ihr Mobiltelefon und erklären Sie, warum Sie genau dieses und kein anderes Modell gekauft haben. „Das Design hat mich überzeugt.“ „Es hat genau die Funktionen, die ich brauche.“ „Ich wollte eins, mit dem ich vor allem gut fotografieren kann.“ So oder ähnlich werden Ihre Antworten ausfallen und es wird deutlich, wovon Sie Ihre Kaufentscheidung für ein bestimmtes Gerät abhängig gemacht haben, nämlich davon, ob es Ihren Erfordernissen entsprach. Personalentscheidungen funktionieren nach dem gleichen Prinzip: Eingestellt wird nur der Bewerber, der mit dem Anforderungsprofil des Unternehmens übereinstimmt.
Was erwarten Unternehmen von Schulabgängern? Zunächst müssen Sie natürlich über die fachlichen Kompetenzen verfügen, die für das jeweilige Berufsbild
Meist nicht explizit genannt, dennoch erwünscht sind
Ihre persönlichen Kompetenzen, und zwar vor allem solche, die in einer Verbindung zum Beruf stehen.
Glauben Sie mir: Arbeitgeber wollen die Jugend von heute nicht per se schlecht reden. Sie haben jedoch negative Erfahrungen gemacht und pochen deshalb auf diese auf Sie vielleicht als überholt wirkenden Tugenden und Werte. Arbeitgeber tun das nicht, um Sie zu gängeln, sondern sie reagieren aus handfesten unternehmerischen Interessen. Haben Sie schon einmal an die möglichen Folgen gedacht, wenn eine Krankenschwester nicht pünktlich im OP erscheint, ein Bankkaufmann die Aktienpapiere eines Kunden nicht zum vereinbarten Termin verkauft, ein Steuerfachangestellter die Steuerklärungen zweier Mandanten verwechselt oder eine Bürokauffrau einen Großkunden am Telefon verprellt? Zugegeben – solche Desaster kommen auch bei gestandenen Arbeitnehmern vor – Sie aber fallen doch garantiert lieber positiv auf!
Was heißt das nun für Sie?Versuchen Sie, Ihre Fähigkeiten objektiv einzuschätzen und mit Ihren Berufswünschen abzugleichen. Damit erhöhen Sie zum einen die Wahrscheinlichkeit, dass Sie einen zu Ihnen passenden Beruf ergreifen, zum anderen die Chance, dass Sie einen entsprechenden Ausbildungsplatz finden – Arbeitgeber merken schnell, ob Ihr Wunsch, einen bestimmten Beruf zu erlernen, realistisch ist oder nicht.
Sie wissen, was Sie können und wollen? Gut, dann erstellen Sie Ihre Bewerbungsunterlagen. Dazu ab dem nächsten Mal mehr.
Es grüßt SieCornelia Putzker, die Schwäbin aus Rostock
PS: Kommt Ihnen der Titel der Serie irgendwie bekannt vor? Er geht allerdings so weiter: ... und sich endlich zu fragen wagen.
Haben Sie eine Frage rund um das Thema Bewerbung? Dann schicken Sie diese doch einfach unter „Betreff: Financial T(´a)ime“ an pbe@putzkers-bewerbungsecke.de und geben Sie bitte Ihre Klassenstufe an. Unter den eingehenden Fragen wähle ich die interessantesten aus und beantworte sie in einem der folgenden Artikel unter Angabe Ihres Vornamens und Ihrer Klassenstufe. Wenn Sie im Fall einer Auswahl anonym bleiben möchten, vermerken Sie dies bitte in Ihrer E-Mail.

Cornelia Putzker, Diplom-Theologin und Referentin für Personalwirtschaft und -entwicklung,
ist Lehrbeauftragte für Vermittlungskompetenz an der Universität Rostock und bietet über das Internet Bewerbungsberatung an. 2005 erschien ihr Buch „Auf dem Weg zum ersten Job“ im Shaker Verlag Aachen.
Besuchen Sie mich auf meiner Homepage http://putzkers-bewerbungsecke.de, ich freue mich darauf!